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KUNSTMUSEUM WOLFSBURG

CURATORIALS SCHAFFEN MULTIMEDIALE ERLEBNISSE

„It makes you think and feel at the same time.“ Dieses Zitat von Bob Dylan bezieht sich auf die Kunst des Storytellings. Gerade Kunst ist prädestiniert dafür, auf lebendige Weise Geschichten zu erzählen. Digitale Möglichkeiten eröffnen dabei weitere Dimensionen und schaffen Zugänge für neue Zielgruppen. Diesen Weg beschreitet auch das Kunstmuseum Wolfsburg und setzt dabei auf Curatorials – ein neues, interaktives Format für Ausstellungsprojekte.

Installationsansicht „In aller Munde“.
 Von Pieter Bruegel bis Cindy Sherman
 Kunstmuseum Wolfsburg
 Oktober 2020 – 5. April 2021
 Im Hintergrund (größtes Werk der
 Ausstellung:
 6,5 x 10,66 x 1,11 m):
 Piotr Uklański,
 Untitled (Open Wide), 2012
 © Marek Kruszewski
Installationsansicht „In aller Munde“. Von Pieter Bruegel bis Cindy Sherman Kunstmuseum Wolfsburg Oktober 2020 – 5. April 2021 Im Hintergrund (größtes Werk der Ausstellung: 6,5 x 10,66 x 1,11 m): Piotr Uklański, Untitled (Open Wide), 2012 © Marek Kruszewski

Kunst erlebbar zu machen und zu vermitteln – das ist eine der Kernaufgaben von Museen. Um sich aktuellen Kunstschauen auch digital vielfältig, tiefer gehend, aber auch spielerisch nähern zu können, entwickelt das Kunstmuseum Wolfsburg von nun an Curatorials. Sie bieten ausführliche Hintergrundinformationen zu Ausstellungskonzept, Kunst und Künstlerinnen. Gleichzeitig will das mehrdimensionale Format sowohl Kunstanfängerinnen diverse Begrifflichkeiten erläutern, Kindern spielerische Zugänge bieten und Kunstkennern eine Vertiefung ins Thema
ermöglichen. Mit diesem Anspruch und um ihre realen Räume multimedial zu ergänzen, ist das Kunstmuseum inzwischen mit der Ausstellung „In aller Munde“ an den Start gegangen. So knüpft das Storyboard der Landingpage „kunstmuseum.de/inallermunde“ ebenso an die „echte“ Ausstellung an wie auch an die begleitende Publikation. Das Ganze funktioniert aber auch völlig eigenständig. Die User können sich auch ausschließlich virtuell in die Ausstellungsthematik vertiefen. Dazu scrollen sie auf der Seite ab- oder seitwärts und entdecken dabei immer wieder neue Informationen und Gimmicks.

Gerade im Kunst- und Kulturbereich können Curatorials gleichsam als Format digitaler Wissensvermittlung aufbereitet werden. Ob mit Videobeiträgen zu einzelnen Werken oder über Erklärtexte und Motivgeschichten. Historisches und Wissenschaftliches findet hier ebenso seinen Platz wie interaktive Spiele – etwa in Form von digitalen Puzzles oder Suchbildern. So finden sich völlig neue Zugänge und Perspektiven zur jeweiligen Kunstschau, die dazu einladen, sich ganz individuell mit ihr zu beschäftigen. Die Ausstellung wird somit zu einem mehrdimensionalen Erlebnis, der Museumsbesucher ist gleichermaßen Rezipient und Akteur. Die Curatorials können aber nicht nur online abgerufen werden. Sie sind auch zugänglich über QR-Code und WLAN zu Beginn der Ausstellung im Kunstmuseum – ohne dass eine App installiert werden muss. „Kunst zu erleben ist ein wichtiger Bestandteil unser kulturellen Bildung“, betont Dr. Katharina Derlin, Leiterin Kommunikation des Kunstmuseums. „Kunst öffnet Blickwinkel und kann neben ästhetischen Erfahrungen auch gesellschaftspolitische Aspekte aufzeigen. Der Gang ins Museum ist in der heutigen Zeit oft mit einer Schwellenangst verbunden. Durch Curatorials wollen wir dem entgegenwirken und Kunst somit für alle attraktiv und zugänglich machen.“ Derzeit plant das Kunstmuseum weitere Curatorials und will seine Sammlung auch virtuell neu aufstellen. Zudem können Interessierte Voucher erwerben. Über dieses spezielle Geschenkgutschein- Prinzip sind auch Museumsbesuche über die jeweils aktuelle Ausstellung hinaus buch- und einlösbar.


Hier geht es zum Curatorial: kunstmuseum.de/inallermunde