Standpunkt Plus

Daniela Cavallo im Standpunkt+

Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrates der Volkswagen AG

Studien geben der Stadt Wolfsburg immer wieder eine gute bis blendende Zukunftsperspektive. Die wirtschaftliche Stärke vor allem (aber längst nicht nur) durch Volkswagen sowie der gestalterische Wille im Rathaus und in der Wirtschaft sind dafür die wichtigsten Impulsgeber. Die Stadt von heute ist kaum mehr mit dem Wolfsburg meiner Kindheit und Jugend zu vergleichen.

Neben der Ansiedlung etlicher Dienstleister und Zulieferer im Umland sind es vor allem die Attraktionen im Stadtgebiet, die Wolfsburg vorangebracht haben. Zum einen sind da unsere Top-Sportvereine VfL Wolfsburg und die Grizzlys. Bauliche Meilensteine, die heute nicht mehr aus der Stadt wegzudenken sind, sind das Kunstmuseum (eröffnet 1994), die Autostadt (2000), die City-Galerie (2001), die VW-Arena (2002) und das phaeno (2005). Auch die Designer Outlets (2007) und die Neue Schule (2009) gehören in diese Aufzählung. Wäre es nicht mal wieder Zeit für einen neuen großen Wurf?

Auch nach dieser bewegten Zeit hat sich die Stadt natürlich weiterentwickelt. Zum Beispiel wurden teils riesige Neubaugebiete ausgewiesen. Aber nicht nur mir fällt auf, dass uns ein großes städtebauliches Projekt mal wieder gut zu Gesicht stehen würde.

Auch Volkswagen setzt mit dem geplanten Trinity-Projekt ein deutliches Zeichen in Richtung Zukunft. Hier wirkt der Betriebsrat übrigens aktiv daran mit, alle Bereiche des Arbeitslebens von null auf neu zu denken. Was hat sich bewährt? Was können wir besser machen? Wo müssen wir uns komplett neu erfinden?

Neben den Menschen sind es diese Großprojekte, die die Stadt voranbringen: gestern Autostadt und phaeno, heute Nordkopf und Trinity. Und morgen? Mein Wunsch ist, dass unsere Kinder in 20 Jahren sagen, dass sie sich ein paar Meilensteine im Stadtbild, die wir heute noch gar nicht kennen, nicht mehr aus ihrem Leben wegdenken können.


Foto: © Carsten Heidmann