Grizzlys „brennen“ für die Champions-League
Mannschaftserfolg hat Strahlwirkung auf die gesamte Stadt
Hochrangige Gegner, spannende Spiele und ein Team, das vor Begeisterung brennt und stolz ist auf den Erfolg, sich zum mittlerweile dritten Mal für die Königsklasse des Eishockeys qualifiziert zu haben: Es sind Europas Spitzen-Teams, die in der Champions Hockey League (CHL) um die Krone fighten – und die Wolfsburger Grizzlys mittendrin. Die Jungs haben es erneut geschafft, die Gruppenphase mit Hin- und Rückspielen gegen hochklassige Gegner erfolgreich gemeistert und die Playoffs erreicht. Begeisterung und Spannung pur. Und genau das fasziniert nicht allein das Team und seine Fans, sondern hat Strahlwirkung auf die gesamte Stadt und weit darüber hinaus.
Zumal sich die CHL, die in der Saison 2014/2015 gegründet wurde, nach mittlerweile sieben Spielzeiten etabliert und gefestigt hat und durch die Beteiligung der wirklich stärksten Teams Europas an Attraktivität gewonnen hat. Das Medieninteresse ist ebenso wie die Anzahl der Sponsoren gestiegen. Auch das Gesamtpreisgeld liegt nach 1,5 Millionen Euro im ersten Jahr mittlerweile bei 3,5 Millionen Euro in der aktuellen Saison – die Siegmannschaft erwarten 500.000 Euro.
Summen, die mit den Zahlen im Fußball nicht einmal ansatzweise vergleichbar sind. „Aber wir bewegen uns mittlerweile in einem Rahmen, in dem die Champions-League-Teilnahme für die Clubs kein Minusgeschäft mehr ist, wie es früher einmal war“, sagt Sebastian Furchner. „Aber grundsätzlich ist sie natürlich schon etwas Besonderes“, weiß „Furchi“, der seit dieser Saison allerdings nicht mehr als Mannschaftskapitän auf der Eisfläche kämpft, um „seine“ Grizzlys zum Sieg zu führen, sondern seit Abschluss seiner aktiven Spielerzeit das Team „hinter dem Team“ verstärkt. Und das gelte sowohl für die Mannschaft als auch die Fans, von denen es einige sogar auf sich nehmen und gemeinsam mit den Grizzlys an die Spielorte kreuz und quer durch Europa zu reisen und auch gegnerische Fans aus anderen Ländern in die VW-Stadt lockt.
Doch der Erfolgsweg in der CHL, der mit jeder erfolgreich abgeschlossenen Runde die Zuschauerzahlen steigen lässt, ist für den Club auch mit erheblichem Mehraufwand verbunden: So müssen für die jeweiligen Spielbegegnungen unter anderem die für den regulären Ligabetrieb vermarkteten Werbeflächen bedeckt und durch Partner der CHL ersetzt, die Eisflächen abgehobelt und entsprechende Partner-Logis eingearbeitet und auch die Straf- und Spielerbänke entsprechend ausstaffiert werden. Hinzu kommt der Austausch von Hosen und Handschuhen des Teams und vieles mehr. Kurzum: „Das gesamte Areal wird einmal komplett umgekrempelt“, sagt Furchner. „Umso mehr freuen wir uns natürlich über ein großes Team auch an Freiwilligen, die uns bei den Vorbereitungen zur Seite stehen und tatkräftig unterstützen. Denn ohne ehrenamtliche Helfer geht es bei aller Professionalität auch in unserem Bereich nicht“, ist „Furchi“ überzeugt. „Aber wir wissen, dass wir auf unsere Fans zählen können.“