Standpunkt Plus

Brunhilde Keiser im Standpunkt+

Ein Geschäft wie ein Uhrwerk

Gemeinsam mit ihrer Heimatstadt Wolfsburg feiert Brunhilde Keiser, stolze Inhaberin von „Uhren Keiser“, ihren 85. Geburtstag.

Kaum eine Stadt, wohl erst recht keine deutsche, kann wahrscheinlich von sich behaupten, dass heute noch ein Geschäft in ihr existiert, das bereits zur Gründung der Stadt an Ort und Stelle war. Nicht so jedoch Wolfsburg. Mit der 85-jährigen Brunhilde Keiser hat die Stadt der Wölfe nicht nur ein überaus erfahrenes und nach wie vor aktives Gemeindemitglied, sondern auch eine wirtschaftliche Triebkraft.

Vom kleinen Nachkriegsgeschäft zur Einzelhandel-Instanz
Was als ein Tauschgeschäft meines Mannes Hasso Keiser mit britischen Soldaten begann, führte wenige Jahre später – nämlich 1951 – zu der Eröffnung eines Uhrenladens im Herzen Wolfsburgs. Als ich 1958 in die Familie Keiser einheiratete, wurde ich unmittelbar Teil des Geschäfts. Seit dem Tod meines Mannes 1971 leite ich selbst den Laden. Unterstützung erfahre ich dabei in erster Linie von meinem Sohn.

Eine Konstante
Seit seiner Entstehung wächst Wolfsburg stetig. Waren es zum Zeitpunkt der Gründung noch rund 1.000, so sind es jetzt bereits über 127.000 Einwohner. Mit solchem Wachstum gehen oft auch vielerlei Änderungen einher. Dies gilt jedoch nicht für unser Geschäft. Wir haben unseren Posten vor Ort nie verlassen, um die Einwohner mit Schmuck auszustatten oder ihre Uhren zu reparieren.
Auch heute stehe ich noch selbst im Laden und leite das Geschäft. Ich habe ja keine Lust, immer nur Däumchen zu drehen und Pralinen zu essen.

„Ich bin Wolfsburg.“
So beschreibe ich mein Verhältnis zu unserer schönen Stadt gern. Daher bin ich nicht nur in geschäftliche, sondern auch in sportliche Angelegenheiten nach wie vor involviert. Seit mein Vater an der Gründung des FC Wolfsburg, des späteren VfL Wolfsburg, beteiligt war, bin ich eng mit dem Verein verbunden. Noch heute bin ich Mitglied des Beirats des VfL Wolfsburg e. V. und helfe so, die Angelegenheiten des Sportvereins zu lenken. 


Titelfoto: © privat