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Support für die Gründungsszene

Gründungsnetzwerk Wolfsburg

Die Gründungskultur vor Ort fördern will das „Gründungsökosystem Wolfsburg“. Der auf Initiative der Stadt Wolfsburg hin gegründete runde Tisch bündelt relevante Aktivitäten und Angebote. Das von starken Partnern getragene Netzwerk soll Menschen mit Geschäftsideen ermutigen und unterstützt Gründungsinteressierte sowie Start-ups in jeder Phase ihres Unternehmensaufbaus. Mit dabei sind das städtische Referat Digitalisierung und Wirtschaft, die WMG, Wolfsburg AG, IHK, Open Hybrid LabFactory e. V. sowie der Entrepreneurship Hub der Ostfalia und das CoWorking Space Schiller40. Ansprechpartner ist das Referat Digitalisierung und Wirtschaft.

Drei Fragen an Oberbürgermeister Dennis Weilmann

Warum ist der Stadt Wolfsburg der Aufbau einer Gründungsszene so wichtig?

» Lokale Gründungsförderung ist zum einen eine Investition in den Wirtschaftsstandort Wolfsburg – etwa durch Entwicklung von Innovationen, durch die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze oder die Diversifikation der Wirtschaftsstruktur. Zum anderen geht es auch darum, Kreativität, Eigenständigkeit und das unternehmerische Denken und Handeln der Bevölkerung zu fördern. Nur so können wir auf die Bedarfe der Arbeitswelt von morgen reagieren.

Wie unterstützt die Stadt Wolfsburg Gründerinnen und Gründer?

» Mit dem Gründungsökosystem wurde eine zentrale Anlaufstelle für Gründerinnen und Gründer geschaffen. Konkret wird Gründungsinteressierten und Start-ups in jeder Phase des Unternehmensaufbaus geholfen. Darüber hinaus haben wir verwaltungsseitig eine Förderrichtlinie auf den Weg gebracht. Diese unterstützt Gründungsinteressierte sowie Jungunternehmerinnen und -unternehmer bei den ersten Schritten in die Selbstständigkeit.

Gibt es weitere konkrete Projekte, um die Gründungsszene in Wolfsburg zu stärken?

» Es gibt eine Vielzahl lokaler und regionaler Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft, die sich bei diesem wichtigen Gemeinschaftsprojekt einbringen und sich tatkräftig für eine Stärkung der Wolfsburger Gründungsszene einsetzen. Am Runden Tisch werden neue Projekte initiiert. Ein Beispiel dafür ist das geplante Gründungscamp in den Sommerferien, das Schülerinnen und Schülern ab der zehnten Klasse Grundlagen für die Entwicklung eines eigenen Geschäftsmodells vermittelt.

Erfolgsfaktoren eines starken Gründerökosystems

• Innovationsfreude am Standort

• gute Vernetzung und Infrastruktur

• Talente und potenzielle Gründende aktivieren

• die Marktorientierung der Gründer stärken

• Verfügbarkeit von Kapital

• Netzwerke und Events

• erfahrene Gründer, die sich engagieren

• etablierte Unternehmen mit ihren Hauptsitzen am Standort

• Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups

• Anerkennung und Identifikation fördern


Stadt fördert Gründungsinteressierte

Auf Basis der „Richtlinie zur Förderung von Gründungsvorhaben“ bietet die Stadt Wolfsburg Gründungsinteressierten und jungen Unternehmen eine niedrigschwellige Finanzierungsunterstützung an. Sie umfasst Beratungsleistungen, Investitionsmittel (Prototypenbau, Werbemaßnahmen im Rahmen von Neugründungen, Betriebsübernahmen oder Neuausrichtung der Geschäftstätigkeit, Digitalisierung von Geschäftsprozessen) sowie die Anmietung von Räumlichkeiten. Die Beantragung ist in digitaler Form über die Internetseite der Stadt Wolfsburg möglich. Ansprechpartner: Referat Digitalisierung und Wirtschaft.

Digitale Mutterbodenagentur (DMA)

Die DMA wurde ins Gründungsnetzwerk integriert und versteht sich als Anlaufstelle, Impulsgeber und Beratungsnetzwerk für Visionäre und Gründer in Wolfsburg. Sie ist ein Zusammenschluss verschiedener Partner. Dazu zählen die IHK, WMG, Wolfsburg AG, DD Konzept, das Schiller40 Coworking Space und Stadt Wolfsburg. Der Service reicht von Kontaktvermittlung in die digitale Szene vor Ort über die Vernetzung mit der lokalen Wirtschaft bis zu Hilfestellung bei Themen rund um die Finanzierung oder Personalbeschaffung. Darüber hinaus organisiert die DMA Events, Informations- und Austauschformate: So können sich beim Format „Startrampe“ Gründer austauschen, während in den „Fuck-up Nights“ auch das Scheitern thematisiert wird. „Auf uns kommen Gründerinnen und Gründer zu, deren Geschäftsmodelle sich hauptsächlich um Nachhaltigkeit drehen, etwa um Elektromobilität, Solarenergie oder um nachhaltige Kinderkleidung“, berichtet Meike Förster. Sie ist eine der Ansprechpartner der DMA sowie Beraterin für junge Unternehmen und Start-ups bei der IHK. „Die Start-ups sind in der Regel von unserem weitverzweigten Netzwerk begeistert und schätzen, wie wir mit dem jeweils speziellen Background unserer Partner auf einer breiten Basis unterstützen können. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass wir keine feste Organisationseinheit sind. Vieles läuft ehrenamtlich und manchmal fehlen auch finanzielle Mittel, um zum Beispiel direkt ins Marketing einzusteigen.“ Meike Förster macht die Erfahrung, dass in Wolfsburg im Gegensatz zu vielen anderen Städten fast jeder gewillt ist, Gründer zu unterstützen. „Allerdings muss man immer wieder initiativ werden und immer wieder neu ansetzen. Wir wünschen uns noch mehr Prozesse, mehr Sichtbarkeit und dass erfahrene Gründer sich in unserem Netzwerk engagieren.“

„Deshalb soll es noch weiter in das Gründungsnetzwerk integriert werden, um die finanzielle Ausstattung sowie die Reichweite zu erhöhen“, ergänzt Cindy Lutz, eine weitere Ansprechpartnerin der DMA und Wirtschaftsförderin und Beraterin von jungen Unternehmen und Gründern bei der WMG.

WMG

Die WMG engagiert sich für den stetigen Ausbau der Diversität der Wirtschaftsunternehmen am Standort. Damit verbindet sich ihr Anspruch, insbesondere Gründungen und junge Unternehmen zu fördern. Dazu gibt das Team Entwicklungsimpulse und motiviert junge Firmen, sich in Wolfsburg anzusiedeln. Die WMG bietet partnerschaftliche Unterstützung bei den vielfältigsten Herausforderungen, die Start-ups bewältigen müssen:

  • Standortberatung: Gewerbeflächen- und Immobilienportal
  • Unterstützung beim Aufbau eines eigenen Netzwerkes
  • Unterstützung bei verwaltungsrelevanten Themen
  • Unterstützung bei der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner

Wolfsburg AG

Die Wolfsburg AG bietet am InnovationsCampus Wolfsburg eine optimale Infrastruktur mit Büroflächen für Start-ups – vom Co-working-Arbeitsplatz bis zum eigenen Büro –, eine umfassende Expertise im Business-Development sowie Kontakte zu Projektpartnern und Investoren. Besonders relevant für Gründer ist das Angebot der industriefähigen Marktforschung mit dem Fokus auf der Geschäftsmodellentwicklung. Zudem begleitet die Wolfsburg AG mit ihrer Tochtergesellschaft Innovations- und Beteiligungsgesellschaft Wolfsburg mbH (IBG) vielversprechende Gründer mit Kapital, Geschäftsmodelling-Erfahrung und Netzwerk. Schließlich fördert das Unternehmen über das Programm promotionschool.digital bereits das unternehmerische Denken von Schülern, die mit fachkundiger Unterstützung ihre eigene Geschäftsidee entwickeln können.

Business Angle Netzwerk

Der BANSON e. V. fördert die innovative Gründerkultur in der Region durch Beratung, Coaching sowie durch Unterstützung in organisatorischen und finanziellen Belangen. Das Business Angel Netzwerk ist eng vernetzt mit den ansässigen Hochschulen, der Wolfsburg AG, der Allianz für die Region, diversen Wirtschaftsförderungen und weiteren Gründungsnetzwerken.

IHK

Die IHK ist Anlaufstelle sowie kompetenter Berater und Netzwerkpartner für Gründer, Start-ups und Gründungsinteressierte. Finanzierung, Gründungskonzept, Marketing oder Schutz von gewerblichen Rechten – die IHKLW-Experten beraten umfassend zu allen Themen. Darüber hinaus begleitet die IHKLW Stipendiaten des niedersächsischen Gründungstipendiums und bietet unter anderem Veranstaltungsformate wie „LaborX“ – eine Plattform für die Präsentation und Weiterentwicklung von Geschäftsideen.


Junge Menschen begeistern – YouCamp
Vom 11. bis zum 22. Juli will das Wolfsburger Gründungsnetzwerk Schülerinnen und Schülern (15 bis 20 Jahre) unternehmerische Kompetenzen vermitteln. Das kostenlose Sommercamp im Schiller40 Coworking Space in der Markthalle zielt darauf, unternehmerisches Denken und Handeln, die Entwicklung von Geschäftsmodellen sowie die Kreativität der Teilnehmenden zu fördern. Geboten wird betriebswirtschaftliches Basiswissen und Know-how im Projektmanagement sowie in der Ideenentwicklung.