Top-Thema

Einstieg in den Familienbetrieb

Das Familienunternehmen Holz Kausche in Fallersleben besteht seit 1844 und wird derzeit in der fünften Generation geführt. Lukas Kausche ist seit 2020 in der sechsten Generation im Unternehmen tätig und wird bereits von seinem Chef und Vater in alle relevanten Prozesse eingearbeitet. In ein paar Jahren wird der 27-Jährige in die Fußstapfen seiner Vorgänger treten. Wovor er am meisten Respekt hat und welche Chancen er sieht, erzählt er im Interview.

Der gelernte Zimmermeister und Holzbauingenieur Lukas Kausche stand schon als Kind in der Firma, die von seinem Vater als Geschäftsleitung und seiner Mutter in der Buchhaltung geführt wird. Seine Leidenschaft für Baumaterialien und vor allem Holz wurde ihm quasi in die Wiege gelegt, auch wenn er sich zu keinem Zeitpunkt zu seinem Werdegang gezwungen gefühlt habe. Der traditionelle Familienbetrieb ist seit Jahren fest am Markt etabliert, größtenteils für Privatkunden und öffentliche Auftraggeber tätig und bietet ein breites Portfolio, welches Holzbau in allen Bereichen von Sanierung bis Neubau sowie einen Holzfachmarkt umfasst.

Wenn der 27-Jährige das Unternehmen in circa fünf Jahren übernimmt, wird er nicht nur für die internen Prozesse, sondern auch für rund 15 Mitarbeitende verantwortlich sein. „Vor dieser Aufgabe und der Verantwortung habe ich großen Respekt“, schildert der Zimmermeister. Auch über die derzeitige Situation des Fachkräftemangels und zukünftige Herausforderungen sei er sich bewusst. Gleichzeitig mache es ihm aber auch großen Spaß, alle unternehmensinternen Abläufe kennenzulernen und jeden Tag neue Lösungen zu finden. Die Weisungen und Tipps seines Vaters empfindet er als Vorteil: „Ich profitiere von seiner Erfahrung und weiß, dass ich jederzeit auf ihn zukommen kann, selbst wenn er nicht mehr aktiv im Unternehmen sein wird“, erklärt Kausche. Seit klein auf sieht er, dass die beruflichen Themen auch in der Freizeit mit am Familientisch Platz nehmen. Über die Nachfolge an sich wurde hier nie groß debattiert. Kausches Schwester arbeitet ebenfalls in Teilzeit im Unternehmen und verwaltet die Lohnabrechnung.

Der Holzbauingenieur freut sich auf den neuen Lebensabschnitt und sieht die vorhandenen Unternehmensstrukturen als erfolgversprechend an. Gemeinsam mit einem beratenden Experten wurde in der Digitalisierung der Prozesse Optimierungspotenzial aufgezeigt. Für die Zukunft wünscht er sich, dass der Betrieb weiterhin so gut läuft wie bisher und dass sich mehr junge Menschen trauen, Verantwortung zu übernehmen. Mit aktuell drei Lehrlingen werde im Unternehmen ein steigendes Interesse der Jugend am Handwerk verzeichnet. „So viele Lehrlinge gleichzeitig hatten wir lange nicht. Das beweist: Handwerk hat Zukunft“, freut sich Kausche.


© Holzbau Kausche Wobcom Kampagne