Menschen + Unternehmen

Unternehmensporträt: Wolfsburger Wurzeln und globale Präsenz

Schnellecke – Nachhaltig Gutes tun

Die Schnellecke Gruppe ist ein globaler Initiator für grüne Logistik und soziale Verantwortung beim Umgang mit Ressourcen und beim sozialen Engagement. Erfolgsfaktor ist dabei der „Schnellecke Spirit“, hinter dem Menschen als wichtigster Produktivfaktor stehen. Für sie nimmt der Nachhaltigkeitsgedanke mit Strategie und Tempo zunehmend Fahrt auf. Philipp Unger, Head of Group Sustainability Management, lenkt entsprechende Projekte vom Wolfsburger Stammsitz aus.

Philipp Unger ist Head of Group ­Sustainability ­Management bei Schnellecke.
© Schnellecke

Dem Führungsanspruch in der Logistik will Schnellecke auch bei der Nachhaltigkeit langfristig gerecht werden. Das ist in der aktuellen Unternehmensstrategie SMART25 manifestiert. Dafür braucht es Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und Mut zur Veränderung – seit jeher Wertekriterien des in der dritten Generation geführten weltweit agierenden Familienunternehmens mit allein 21 ­Standorten in Deutschland. In über 80 ­Jahren entwickelte sich der ­Logistikdienstleister vom regionalen Bahn- und Möbelspediteur zum ­Global Player und Outsourcingpartner mit rund 17.000 ­Beschäftigten in 13 Ländern. Unter der Dachmarke KWD stellt das Unternehmen Automotive Karosserieeinzelteile und -baugruppen für den Fahrzeugbau her.
Aufsichtsratsvorsitzender Professor Rolf ­Schnellecke erkannte früh das Streben der Automobilindustrie nach Globalisierung und Reduzierung der Fertigungstiefe. Mit Weitblick betrat er seinerzeit Branchenneuland, indem er die Montage von Tür- und Seitenverkleidungen übernahm – ein bis heute bewährtes Geschäftsmodell für moderne Value Added Logistik. Und Grund für seine Würdigung 2018: Nach Amazon-Gründer Jeff Bezos wurde Rolf Schnellecke als „­Outsourcing-Taktgeber und Innovator der Automobillogistik“ in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.

Davon profitieren Logistik, Transport und Produktion – allein an vier Standorten in Wolfsburg mit rund 850 ­Mitarbeitenden auf einer Fläche von rund 200.000 Quadratmetern und nunmehr zehn Lade­säulen für E-Autos von Besuchern und Poolfahrzeugen. „Für Nachhaltigkeit haben wir mit hohem Eigenantrieb aus der Belegschaft klare Ziele definiert und weltweit Beauftragte benannt. Wir haben beispielsweise für die systematische Erfassung aller Energieverbräuche ­Strategien entwickelt“, sagt Unger.

Die Formhimmel für verschiedene Fahrzeugtypen ­werden am Standort in Wolfsburg montiert. © Schnellecke

Planung, Bau und Bewirtschaftung von Logistikimmobilien, auch für Kunden, ist Geschäftsbereich der Schnellecke Real Estate. Ihr Vorzeigeobjekt ist das 2020 in Betrieb gegangene Schnellecke-Logistikzentrum für Volkswagen in Wolfsburg-Warmenau, das von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Gold zertifiziert ist. Die Halle liegt näher an der Produktion des Autobauers, wodurch sich die Umweltbelastung durch Lkw-Verkehr reduziert und Kosten gesenkt werden.

„Weniger nachhaltige Materialien wurden durch ­ökologisch wertvollere ersetzt. Wir nutzen Regenwasser zur Bewässerung, verbrauchsarme LED-­Beleuchtung, geben über 100 Bäumen und 500.000 Bienen Heimat und haben die technische Infrastruktur für ­E-Ladesäulen geschaffen“, berichtet Unger und ergänzt: „Wir konzipieren individuelle nachhaltige ­Lösungen für unsere Kunden, die wir bei Bedarf später flexibel anpassen können.“ Als Student kam er als Praktikant für Energiemanagement zur Schnellecke Group, blieb, beschäftigte sich mit der Arbeitssicherheit und entwickelte später das Nachhaltigkeitskonzept mit.

Azubis und Studierende können im Rahmen von SMART25 eigene Energiespar-Projekte entwickeln, die bei Erfolg weltweit ausgerollt werden. Beispiel ist die in den Wolfsburger Hallen ermittelte Lampenzahl und Beleuchtungsstärke, die als Basis für die Umrüstung auf LED-Leuchtmittel dient. „Die jüngere Generation treibt den nachhaltigen Unternehmenswandel voran, ihr Interesse ist groß“, betont Unger.
Ob Azubis oder langjährige Mitarbeitende – an allen Schnellecke-Standorten engagieren sich Beschäftigte für ihr soziales Umfeld und geben der Gemeinschaft etwas zurück. Aufforstungen, Kinderfeste, Hilfe für Flüchtlinge, Notleidende, Beeinträchtigte, die Unterstützung von Schulen oder sozialen Einrichtungen sind Aktivitäten, die durch Geld- und Sachspenden oder ­Beschäftigung in der Produktion ergänzt werden. ­Während der Pandemie spendete Schnellecke ­Logistics dem Klinikum Wolfsburg 30.000 ­Mund-Nasen-Schutze, die für einige Wochen den Bedarf sicherten. Die Azubis organisierten zusammen mit dem Fan-Projekt der Stadt die Not-Tafel für bedürftige Wolfsburger Menschen. Sie kümmerten sich um die Lebensmittelbeschaffung und -verteilung, solange die Tafel aufgrund der Corona-Vorschriften schließen musste.

Schnellecke Beschäftigte engagieren sich für die ­Gemeinschaft, in der sie leben und arbeiten. © Schnellecke

Hilfe für Kinder, Jugendliche und Senioren in ­Wolfsburg bietet die im Jahr 2000 gegründete Margarete-­Schnellecke-Stiftung, in deren Vorstand und Kuratorium sich die Mitglieder der ­Familie Schnellecke engagieren. Die Aktivitäten für Senioren umfassen „Margareten-Nachmittage“, Theater­besuche, ­Hilfe bei Pflege Schwerstbehinderter und an Demenz ­Erkrankter und Förderung von Pflegekräften. Es gibt Zuwendungen für den Schulbesuch sowie für die ­Integration von Kindern aus Migrantenfamilien. Auch das definiert Logistik neu und macht vieles möglich – nachhaltig! +


Kontakt:
Philipp Unger
Schnellecke Logistics SE
Telefon 05361 301 278
philipp.unger@schnellecke.com