Top-Thema

Wie können Start-ups und etablierte Unternehmen voneinander profitieren?

Stadtwerke AG

Kooperation und offener Dialog

Für die Stadtwerke Wolfsburg und ihre Tochtergesellschaft stellt die Digitalisierung ein zentrales Aufgabenfeld dar. Unter dem Dach der Initiative #WolfsburgDigital haben beide Unternehmen nicht nur eine umfangreiche technische Infrastruktur für die Stadt Wolfsburg aufgebaut, sondern auch vielfältiges Know-how sowie ein überregionales Netzwerk zu nationalen und internationalen Partnern. Mit der offiziellen Gründung des ASTRID Innovation Hub als Digitalisierungsnetzwerk in Norddeutschland bündeln beide Unternehmen ihrer Aktivitäten rund um die digitale Transformation von Städten und Industrien. Zu den ersten Entwicklern, die im WOBCOM-Rechenzentrum im Wolfsburger Nordkopf Tower (WNT) einzogen, gehörten zwei 15-jährige Gymnasiasten aus Wolfsburg und Göttingen. Die Schüler benötigten für die Entwicklung ihrer App externe Unterstützung. Hier kam die WOBCOM ins Spiel und stellte ihre Cloud im WNT schnell und unkompliziert zur Verfügung. Aktuell arbeiten die Stadtwerke mit den folgenden Start-ups zusammen: SYWIT (Wolfsburg), Kubermatic (Hamburg), Patero Inc (Braunschweig), Smartme.IO (Universität Messina, Italien). Als offizieller FIWARE Accelerator verstehen sich die Stadtwerke und WOBCOM mit dem ASTRID iHUB als Lösungspartner auf Augenhöhe mit den Start-ups. Beide Unternehmen fördern die Vernetzung der Start-ups mit den nationalen und internationalen Partnern aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft. Dazu zählen unter anderem die Stadt Wolfsburg, DELL Technologies, NVIDIA, die FH Kiel und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Durch eine gezielte Förderung von ausgewählten Start-ups soll ein Ökosystem für digitale Innovationen geschaffen werden, das konkrete Anwendungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Städten entwickelt. Dafür stellen beide Unternehmen ihre bereits umfassend vorhandene Infrastruktur mit Rechenzentrum, offener digitaler Plattform und vielem Weiterem zur Verfügung. Ziel der Zusammenarbeit ist es, durch den offenen Austausch aus Ideen gemeinsam neue digitale Innovationen zu entwickeln und diese dem Partnernetzwerk zur Verfügung zu stellen.

„Kooperation und ein offener Dialog sind für uns von großer Bedeutung“, betont Dalibor Dreznjak, Leiter Unternehmensentwicklung und Kommunikation der Stadtwerke Wolfsburg AG. „Bei der Entwicklung zukunftssicherer Produkte und Dienstleistungen für die Menschen vor Ort setzen wir auf drei Komponenten: das Know-how des starken Partnernetzwerks in Wolfsburg, auf nationale und internationale Kooperationen in unserem ASTRID iHUB sowie auf die Ideen und Dynamik junger Nachwuchstalente und Start-ups. Ob Schülerin oder Schüler, Gründerin oder Gründer. Sind wir von einer Idee überzeugt, dann unterstützen wir als vertrauensvoller Partner bei der Realisierung und stellen unsere hochmoderne Infrastruktur und unser starkes Netzwerk zur Verfügung. Davon profitieren die Menschen in der Region Wolfsburg und auch darüber hinaus.“


VfL Wolfsburg

Das grün-weiße Start-up-Programm

Der VfL Wolfsburg engagiert sich als Partner im Online-Network innomatch und kooperiert mit Start-ups. „Durch das Programm wollen wir auch an der Innovationskraft junger agiler Unternehmen anknüpfen sowie beispielsweise an Erkenntnissen des technologischen Fortschritts im Sport partizipieren, um Probleme noch nachhaltiger zu lösen“, betont Claudio Demmer, zuständig für Innovation beim VfL Wolfsburg. Dazu setzt der Verein unter anderem auf das Venture-Client-Modell. Dabei wird der VfL zum Kunden eines Start-ups und profitiert von der schnellen Umsetzung neuer Lösungen. Die konkrete Förderung findet im Rahmen von Virtual Shares statt: Der VfL unterstützt das Start-up dabei mit Sachleistungen und erhält im Gegenzug (virtuelle) Unternehmensanteile. In diesem Wechselspiel bieten die Grün-Weißen den Start-ups unter anderem neue Möglichkeiten der Neukundenakquise. Etwa über den Zugang zu Marketingkanälen wie Social Media und Bandenwerbung sowie über das Partnernetzwerk und die Fangemeinde. Im Online-Network innomatch sucht der VfL vorrangig nach Geschäftsideen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Fan Experience & Entertainment sowie Sport/Gesundheit/Well-Being. „Uns interessieren beispielsweise innovative Lösungen rund um das Erlebnis unserer Fans,“ meint Claudio Demmer. Der VfL Wolfsburg arbeitet bereits mit „Flow Lab“ zusammen. Das Berliner Start-up hat mit seiner App ein personalisiertes Trainingstool für mentale und emotionale Fitness entwickelt. Für Jonas Vossler-Winkelmann, einem der drei Gründer von Flow Lab, war die Partnerschaft mit dem VfL ein „no-brainer“: „Wir drei kommen selbst aus dem ‚ambitionierten Hobbysport‘ und hatten schon immer die Vision, eine Brücke zu schlagen und die Themen Mentalcoaching und mentale Fitness vom Profisport in die Arbeitswelt zu transportieren. Denn in Zeiten der Digitalisierung führen insbesondere Wissensarbeiter einen ständigen Kampf mit inneren und äußeren Ablenkungen, der es für viele unglaublich schwer macht, nachhaltig leistungsfähig und produktiv zu sein.“ 


Niedersächsisches Netzwerk

Diese Plattform für Start-ups, Investoren und Industrie vernetzt, gestaltet und fördert: https://innomatch.startup.nds.de/public/


Titelbild: Bild von StartupStockPhotos auf Pixabay