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WOLFSBURG SETZT ZEICHEN FÜR ELEKTROMOBILITÄT

Mit dem zweiten öffentlichen Schnellladepark im Stadtgebiet positioniert sich Wolfsburg bundesweit als Vorreiter beim Ausbau der urbanen E-Ladeinfrastruktur. Der Ladepark wurde am 11. November auf dem Forum AutoVision der Wolfsburg AG eröffnet. Der Baustart für die Ladeparks im Allerpark und in Detmerode erfolgt in Kürze.

„Wir bei Volkswagen wollen Marktführer bei den batterieelektrischen Fahrzeugen werden. Der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur ist dafür die notwendige Basis. Daher gehen wir am Konzernsitz mit gutem Beispiel voran und zeigen, wie Elektromobilität heute und in Zukunft aussieht. Initiativen wie #WolfsburgDigital sind dabei wichtige Katalysatoren der Digitalisierung und zeigen beispielhaft, dass partnerschaftliche Zusammenarbeit eine Schlüsselkompetenz für die Zukunft ist“, sagte Gunnar Kilian, Personalvorstand der Volkswagen AG und Mitglied im Steuerkreis der InitiativeWolfsburgDigital. Über 8.200 voll- und Hybridelektrische Fahrzeuge sind aktuell in Wolfsburg registriert, Tendenz steigend. Vor diesem Hintergrund ist neben der Umsetzung der öffentlichen stationären und mobilen Ladeinfrastruktur in Wolfsburg auch mit einem zunehmenden Aufbau privater Ladepunkte zu rechnen. „Mit dem richtigen Mix aus öffentlicher und privater Ladeinfrastruktur ist Wolfsburg gut gerüstet für die weiteren neuen E- Fahrzeugmodelle des Volkswagen Konzerns und darüber hinaus. Diesen Weg zum Reallabor für Elektromobilität und Digitalisierung wollen wir auch in dieser herausfordernden Zeit konsequent weiter beschreiten“, betonte Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Der neue IONITY-Ladepark auf dem Forum AutoVision bietet ab sofort sechs Ladesäulen mit einer Leistung von 350 kW. Jedes mit dem europäischen Ladestandard CCS kompatible Elektrofahrzeug lädt hier Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie und ist somit klimaneutral unterwegs. Der nächste Schnellladepark mit sechs HPC-Ladesäulen der Firma IONITY entsteht gerade im Allerpark, nordwestlich des Kreisverkehrs an der Zufahrt zum BadeLand. Er bietet durch seine Lage für viele Nutzer eine gute Option zum Laden ihres E-Autos und ermöglicht zudem das Schnellladen von Elektrofahrzeugen bei Veranstaltungen. Für den Ladepark am Detmeroder Markt soll der Baustart noch im November 2020 erfolgen. „Gemeinsam mit IONITY schaffen wir die hochmodernen Ladeparks genau zum richtigen Zeitpunkt. In wenigen Wochen werden alle vier Standorte in Betrieb sein. Das bedeutet einen kräftigen Schub für die Elektromobilität in Wolfsburg und setzt bundesweit ein Zeichen“, sagte Wendelin Göbel, Sprecher des Kernteams von #WolfsburgDigital und des Vorstands der Wolfsburg AG. Das Unternehmen ist Projektmanagerin für die Errichtung der genannten Standorte. Die Initiative #WolfsburgDigital schafft eine wichtige Basis für die Umsetzung der Elektromobilität und für eine CO2-effizientere Zukunft der Individual- Mobilität. „Wir zeigen, dass der Schulterschluss von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft enormes Potenzial hat und unsere Stadt eine Vorreiterrolle im Bereich der digitalen Transformation wahrnehmen kann und muss“, sagte Dennis Weilmann, Sprecher des Kernteams von #WolfsburgDigital, Erster Stadtrat und Wirtschaftsdezernent der Stadt Wolfsburg.

Bernd Osterloh, Gunnar Kilian, Thomas Ulbrich, Klaus Mohrs, Dr. Marcus Groll, Dennis Weilmann und Wendelin Göbel bei der Eröffnung des Schnellladeparks
v. l.: Bernd Osterloh, Gunnar Kilian, Thomas Ulbrich, Klaus Mohrs, Dr. Marcus Groll,
Dennis Weilmann und Wendelin Göbel bei der Eröffnung des Schnellladeparks.
© Wolfsburg AG

„Entlang des Mittellandkanals und der Heinrich-Nordhoff-Straße sollen nachhaltige urbane Quartiere entstehen, die die historische Trennung zwischen Werksgelände und Innenstadt weiter überwinden“, erklärt Julia Leusmann, zuständig für Sonderplanungen und Projektsteuerung bei der Stadt Wolfsburg. „Maßgebliches Ziel ist die visionäre Weiterentwicklung und Stärkung des Wohn- und Wirtschaftsstandortes Wolfsburg sowie die Realisierung von zukunftsfähigen Mobilitätskonzepten.“ In idealer Lage soll ein Ort zum Leben und Arbeiten entstehen – mit ICE- und zusätzlichem Regionalhalt, ergänzt durch ein Qualitätsbussystem und verbunden durch eine Innovationsroute.

DIE VISION

Entlang des Mittellandkanals und der Bahnlinie zwischen Innenstadt und Volkswagen-Werk könnten in den nächsten 20 bis 30 Jahren etwa 13.000 Menschen arbeiten und 7.000 Menschen leben. Geplant sind drei mischgenutzte Nachbarschaften (siehe Grafik): das Quartier am Nordkopf (gelb), der VW-Campus (pink, Fokus Arbeiten) mit neuem Regionalbahnhalt und das Quartier am Mittellandpark (hellgrün, Fokus Wohnen). Die Stadtteile Hageberg, Wohltberg und Hohensteinrücken baulich an die Südseite der Heinrich-Nordhoff-Straße heran (grün). Auf einer eigenen Spur fährt ein Qualitätsbus, der die P+R-Angebote im Südosten und Südwesten der Stadt mit Werk und Hauptbahnhof verbindet. Die im Inneren der neuen Quartiere liegende Innovationsroute bietet Raum für Fußgängerinnen, Fahrradfahrerinnen und neue Mikromobilitätsangebote. Geplant sind außerdem grüne Begegnungs- und Bewegungsräume für Freizeit und Erholung. „Insgesamt ist die Planung strategisch und zeigt auf, was möglich wäre“, betont Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide. „Der Masterplan soll zukunftstauglich sein. Das bedeutet, dass das Planwerk mittel- bis langfristig immer wieder aktualisiert wird.“ Wenn der Rat der Stadt den Masterplan im Grundsatz beschließt, sollen sich alle zukünftigen, auf mehrere Jahrzehnte ausgelegten Entwicklungen an den Zielen und Inhalten der Planung orientieren. Erste Veränderungen sind im Bereich des Nordkopfes zu erwarten. Auf der Grundlage der Masterplanung erstellt der Investor SIGNA für den Bereich zwischen Lessingstraße und Hauptbahnhof einen städtebaulichen Entwurf.

Weitere Informationen: https://www.wolfsburg.de/leben/ bauenwohnen/masterplan-nordhoffachse


Titelbild: MASTERPLAN NORDHOFFACHSE Zukunftsszenarien und Leitplanken, © Stadt Wolfsburg

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