Stadt + Entwicklung

Zusätzliche Chancen für die City

Fördermittel für die Innenstadtentwicklung

Ende Juni kam die gute Nachricht im Wolfsburger Rathaus an: Bis zu 4,2 Millionen Euro kann Wolfsburg aus dem EFRE-Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ abrufen, um die Attraktivität des Stadtzentrums und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern.

Die Innenstadt, das Zentrum – idealerweise ein lebendiger Stadtraum mit Orten zum Treffen, zum Verweilen und Einkaufen, zum gemeinschaftlichen Sitzen in Cafés und Bars. Doch viele Innenstädte schaffen das nicht mehr. Die Pandemie hat insbesondere das Besuchs- und Kaufverhalten maßgeblich verändert und damit den Veränderungs- und Handlungsdruck in den Innenstädten für alle deutlich sichtbar gemacht. Zudem gelte es mit Blick auf den Klimawandel, die Stadtgestaltung zukunftsgewandt und klimagerecht weiterzudenken, damit die Innenstadt ein Ort ist, der auch bei hohen Temperaturen zum Verweilen einlädt.

Zusammen mit der Stadt setzt sich die WMG für die zukunftsgewandte Stärkung und Aufwertung der Innenstadt ein. Anknüpfend an das kurzfristig wirkende Programm „Perspektive Innenstadt!“, in dessen Rahmen aktuell viele Projekte umgesetzt werden, ermöglichen die weiteren Fördermittel bis 2027 mittel- bis langfristige Maßnahmen zur Innenstadtaufwertung sukzessive umzusetzen. Die Förderzusage des Landes Niedersachsen ist für WMG-Geschäftsführer Jens Hofschröer „eine hervorragende Perspektive für die weitere Entwicklung. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Innenstadt als Wirtschafts-, Lebens- und Arbeitsort nachhaltig zu stärken und die Aufenthaltsqualität langfristig zu verbessern.“

Für die Bewerbung um das Förderprogramm hatten WMG und Stadt mit Unterstützung des Planungsbüros urbanista u. a. auf Basis verschiedener Beteiligungsformate eine grundsätzliche Strategie zu den Themen Ökonomie, Ökologie und Soziales entwickelt und folgende Entwicklungsziele für das Zentrum von Wolfsburg formuliert.


Die Wolfsburger Innenstadt als gesellschaftliche Mitte stabilisieren.

• Die Wolfsburger Innenstadt als Vitrine für Digitalisierung, Klimaschutz und Klimaanpassung gestalten.


• Die Wolfsburger Innenstadt als vielfältigen, multifunktionalen Ort entwickeln.

Welche konkreten Projekte umgesetzt werden, ist dabei noch offen. Sie müssen jedoch die genannten Ziele und Inhalte der Strategie verfolgen und in die politischen Gremien eingebracht werden. Verwaltung, städtische Töchtergesellschaften, Vereine und Quartiersgemeinschaften können sich ab dem kommenden Frühjahr mit Projektvorschlägen auf die für Wolfsburg reservierten Fördermittel bewerben und eigene Projekte umsetzen. „Das Förderbudget eröffnet uns zusätzliche Chancen für die mittel- und langfristige Umsetzung wichtiger Maßnahmen zur weiteren Attraktivitätssteigerung unserer Innenstadt“, erklärt Oberbürgermeister Dennis Weilmann.

Um die Fördersumme nutzen zu können, sind Eigenmittel beizusteuern. Der Eigenanteil bei der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beträgt 60 Prozent. Innerhalb der kommenden fünf Jahre müsste die Stadt Wolfsburg im Falle eines Ausschöpfens der maximalen Fördersumme demzufolge bis zu 6,3 Millionen Euro aus dem eigenen Haushalt bereitstellen. Dann stünden insgesamt 10,5 Millionen Euro zur Verfügung – eine beträchtliche Summe, um die Wolfsburger Innenstadt nachhaltig attraktiv und lebendig zu machen, um sie zu einem Ort zu machen, an dem sich sowohl Wolfsburgerinnen und Wolfsburger als auch Besucherinnen und Besucher gerne und lange aufhalten, sich treffen, einkaufen oder einfach verweilen.

Förderlogo Resiliente Innenstädte

Titelbild: Minsterin Birgit Honé (Zweite von links) übergab den Förderbescheid an Immacolata Glosemeyer, Oberbürgermeister Dennis Weilmann, Kai-Uwe Hirschheide und Jens Hofschröer. © WMG Wolfsburg