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Falko Mohrs trifft Taskforce Verkehr

Zu aktuellen verkehrspolitischen Themen traf sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs mit Vertretern der Wolfsburger Taskforce Verkehr. Gegenüber Jürgen Hildebrandt (Volkswagen-Betriebsrat) und Thomas Krause (Vorstand der Wolfsburg AG) bekräftigte er, wie wichtig der Lückenschluss der A 39 sowie der vierstreifige Ausbau der B 188 von Weyhausen bis zur Schlosskreuzung für den Wirtschaftsstandort Wolfsburg sind. Ebenso wichtig: der Ausbau der Weddeler Schleife. Dafür hatte der Bund Anfang Oktober bereits grünes Licht gegeben. Die Wirtschaftsstärke Wolfsburgs führt dazu, dass derzeit über 75.000 Pendler zur Arbeit und wieder zurückkommen müssen. Für einen verbesserten Verkehrsfluss setzt sich seit 2012 die Taskforce Verkehr ein. Zu ihren Erfolgen zählen: die Fertigstellung der zweiten Abfahrtsspur von der A 39 auf die K 114, die Neugestaltung der Auf- und Abfahrt zwischen Fallersleben und Wolfsburg, der wechselseitige dreispurige Ausbau der B 188 zwischen Weyhausen und Schlosskreuzung sowie eine Verkehrs-App und über 5.000 neue Werksparkplätze. „Der Betriebsrat hat auch im Werk starke Verbesserungen für die Kolleginnen erreicht, zum Beispiel unseren kostenlosen internen Shuttle Move Bus, den jeden Tag bis zu 8.000 Beschäftigte nutzen. Über JOBTickets können Pendlerinnen außerdem Geld sparen, gerade haben wir das Nahverkehrsnetz in Hannover angeschlossen. Aber nicht alle können Bus und Bahn nutzen, darum bleibt der Ausbau der Straßen für uns von höchster Bedeutung. Ich denke da zum Beispiel an die B 188“, betonte Jürgen Hildebrandt.

WEDDELER SCHLEIFE

Um den Personen- und Güterverkehr nachhaltig zu entlasten, bedarf es zudem der Umsetzung von großen Infrastrukturprojekten. Dazu zählt die Weddeler Schleife. „Erfolgsfaktoren waren der Schulterschluss der Region und schließlich das Finanzierungskonzept in Berlin“, betonte Falko Mohrs. Vertreter aus Verwaltung und Politik hatten den Druck erhöht und die Relevanz für den Nah- und Fernverkehr betont. Inzwischen steht der zweigleisige Ausbau der Eisenbahnstrecke zwischen Weddel und Fallersleben vor dem Durchbruch. Dafür hat die Bundesregierung bis zu 114 Millionen Euro eingeplant. Die restlichen 29 Millionen Euro sollen Bund, Land und der Regionalverband Großraum Braunschweig tragen. Sobald der Bundestag am 11. Dezember dem Vorschlag folgt, steht die Gesamtfinanzierung. Ziel ist ein ganztägiger Halbstundentakt im Schienenpersonennahverkehr zwischen Braunschweig und Wolfsburg, mehr ICEs sowie insgesamt Qualitäts- und Kapazitätsverbesserungen für den Fern- und Güterverkehr. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2021 geplant, die Fertigstellung Ende 2023.

LÜCKENSCHLUSS A 39

Grundsätzlich ist der Lückenschluss der A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg ein gesetztes, rechtskonformes Projekt im Bundesverkehrswegeplan und die Finanzierung damit gesichert. In den nächsten zwölf Monaten sollen noch Details nachgearbeitet werden, bevor es in die Umsetzung der Planabschnitte 7 und 6 geht (Verbindung bis nach Ehra-Lessin bzw. Wittingen). Bis 2030 schließt sich die Gesamtlücke von rund 100 Kilometern. Die Anbindung an weitere transnationale Netze eröffnet auch neue Möglichkeiten im Hinblick auf Gewerbegebiete, Logistik und Standortqualität. Thomas Krause stellte für die Taskforce Verkehr heraus, mit dem Lückenschluss auch einen Flaschenhals in Wolfsburg zu öffnen. „Wir bitten die Politik, unser Sprachrohr in Berlin zu sein. Denn wir brauchen auf der A 39 dringend einen sechsstreifigen Ausbau zwischen Flechtorf/Heinenkamp und dem Autobahnkreuz Königslutter. Hier sammeln sich die Verkehre aus Westen, Osten und Süden.“ Im Gegensatz zum vierspurigen Ausbau der B 188, wo zumindest der vordringliche Bedarf festgestellt wurde, ist der sechsstreifige Ausbau im Bundeswegeplan noch nicht aufgenommen. „Jetzt müssen wir dranbleiben“, bekräftigte Falko Mohrs. „Den Ball haben wir aufgenommen und werden hoffentlich bald den nächsten großen Meilenstein erreichen.“


Foto: (v. l.) Jürgen Hildebrandt, Falko Mohrs und Thomas Krause. © Wolfsburg AG/Lars Landmann