Menschen + Unternehmen

Wege aus der Krise

Stadt und heimische Branchenvertreter im ständigen Austausch zur Corona Krise

Dennis Weilmann, Erster Stadtrat und Dezernent für Wirtschaft, Digitales und Kultur der Stadt Wolfsburg.
Dennis Weilmann, Erster Stadtrat und Dezernent für Wirtschaft, Digitales und Kultur der Stadt Wolfsburg.
© WMG Wolfsburg, Foto: Nina Stiller

Die von den Schließungsanordnungen betroffenen Branchen verzeichnen starke Umsatzeinbußen und sind in ihrer Existenz bedroht. Dazu zählen vor allem der stationäre Einzelhandel, die Gastronomie und Hotellerie sowie Betriebe für körpernahe Dienstleistungen. Vor diesem Hintergrund gilt es, Interessen zu bündeln und Perspektiven zu eröffnen. Dazu dient der enge Austausch zwischen Stadt und lokaler Wirtschaft, um Wege aus der Krise zu finden.

Zusammen Lösungsansätze diskutieren

Als im letzten Herbst abzusehen war, dass ein erneuter Lockdown droht, lud Dennis Weilmann, Erster Stadtrat und Dezernent für Wirtschaft, Digitales und Kultur der Stadt Wolfsburg, zahlreiche Branchenvertreter der hiesigen Wirtschaft zum digitalen Gespräch ein. „Es ging bei diesem Treffen sowie bei weiteren Online-Meetings darum, die befürchteten Auswirkungen für die einzelnen Branchen zu erörtern sowie Lösungsansätze gemeinsam zu diskutieren“, berichtet Dennis Weilmann. „Als Wirtschaftsdezernent und WMG-Geschäftsführer ist es mir sehr wichtig, den direkten Draht zu unseren lokalen Unternehmen zu halten. Auf diese Weise bekomme ich entscheidende Impulse aus erster Hand, kann Maßnahmen der Stadt erläutern, Reaktionen mitnehmen und mich um zeitnah um konkrete Themen direkt kümmern.“

Schließlich verständigte sich die Runde auf ein gemeinsames „Positionspapier zur Zukunft von Handel, Handwerk, Gastronomie und Hotellerie“. Es enthält folgende Schwerpunkte:

© Stadt Wolfsburg
  • Wirtschaftliche Hilfsleistungen beschleunigen
  • Breite Unterstützung der Impfstrategie
  • Verlässliche Perspektive für das Hochfahren der Wirtschaft
  • Kommunikation mit Kommunal- und Landespolitik sowie Öffentlichkeit
  • Rahmenbedingungen und Perspektive für Innenstadt und Handel verbessern.

Die Krise gemeinsam bewältigen

„Uns war es besonders wichtig, die Belange der heimischen Wirtschaft bestmöglich in der Landespolitik zu positionieren“, betont Dennis Weilmann. „Und mein Anspruch ist es, als Sprachrohr für die lokale Wirtschaft auf das Land zuzugehen. Im Austausch mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hatte ich den Eindruck, dass unsere Themen in der Landespolitik Gehör finden. Leider gab es aber auch Wünsche, die nicht berücksichtigt wurden, etwa im Bereich der Gastronomie oder in der Frage der Modellkommunen. Mir war es besonders wichtig, im Wirtschaftsministerium das Thema der Unterstützungsleistungen anzusprechen. Dabei konnten wir in Einzelfällen für Abhilfe sorgen. Inzwischen können wir festhalten, dass die Hilfen überall angekommen sind.“

Anfang Mai zeigten sich erste Öffnungsperspektiven. „Wir werden den Neustart bestmöglich vorbereiten und hoffen als Modellkommune das ein oder andere schneller ausprobieren zu können als andere“, betont Dennis Weilmann. „Stand Anfang Mai gehen wir von einer gestaffelten Öffnungsstrategie aus, sodass für Getestete und Geimpfte wieder Zugänge in die Gastronomie und den Handel möglich sein sollten. Unsere ‚PassGo‘-App kann dabei sehr hilfreich sein.“ Wo konnte und kann die Stadt die heimische Wirtschaft sonst noch unterstützen? „Wir bieten wirtschaftsfreundliche Regelungen zu Sondernutzungen und Sonderverkaufszeiten“, erklärt Weilmann. „Weiterhin unterstützen wir als WMG über die WeCard und den Online-Marktplatz. Auch diese Angebote thematisieren wir in unseren regelmäßigen Treffen. Konstruktive Hinweise aus der Runde fließen dann wieder in weitere Planungen ein. Insgesamt wird immer klarer, dass wir die Krise nur gemeinsam bewältigen können.“