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42Wolfsburg

Innovative IT-Schmiede kommt nach Wolfsburg

Das Ausbildungskonzept dieser neuartigen Programmier- und Softwareschule ist der Gegenentwurf zu einer konventionellen Uni. Nach dem Vorbild der École 42 in Paris werden sich an der 42Wolfsburg die Studierenden eigenverantwortlich und in Lerngruppen ihren Ausbildungsstof f in Form von Projekten erschließen. Rund um die Uhr geöffnet, kommt die Schule ohne Lehrerinnen und Vorlesungsverzeichnis aus. Die gebührenfreie Ausbildung steht Bewerberinnen auch ohne Schul- oder Hochschulabschluss offen.
V. l. n. r.: Digitaldezernent Dennis Weilmann, Oberbürgermeister Klaus Mohrs, Ralph Linde, Leiter der Volkswagen Group Academy, und Volkswagen- Personalvorstand Gunnar Kilian stellten die neuen Pläne für die Markthalle vor.
Foto: © Stadt Wolfsburg

Bei dem anspruchsvollen Auswahlverfahren, das im November starten soll, zählen Talent und Motivation. Volkswagen hatte Ende Juli verkündet, dass die 42Wolfsburg Anfang 2021 mit dem Schulbetrieb starten soll. Dann werden 600 Studierende in der Wolfsburger Markthalle lernen und sich für die Jobs der Zukunft qualifizieren. Nach der drei- bis fünfjährigen Ausbildung sind die Absolventinnen dank ihrer exzellenten praktischen Kompetenz besonders gefragte Fachkräfte. Den Aufbau der innovativen Programmierschule fördert Volkswagen mit 3,7 Millionen Euro im ersten Jahr sowie mit jährlich zwei Millionen Euro in den kommenden Jahren. „Wir gehen zusammen mit dem Verein 42Wolfsburg e. V. und dem Aufbau der IT-Schmiede 42Wolfsburg neue Wege in der IT-Ausbildung in Deutschland. Für die digitale Transformation bei Volkswagen und in Deutschland brauchen wir Expertinnen, die kreativ und engagiert Probleme lösen“, erklärt Volkswagen-Personalvorstand Gunnar Kilian.
Präsident und Vereinsoberhaupt der IT-Schmiede ist Ralph Linde, der die Volkswagen Group Academy leitet. Geschäftsführer der 42Wolfsburg wird Dr. Max Senges,der auf eine fundierte Berufserfahrung in Forschung und Lehre sowie auf zehn Jahre bei Google blicken kann.

Dennis Weilmann vertritt die Stadt Wolfsburg in der Mitgliederversammlung und im Vorstand des Vereins. Der Dezernent für Wirtschaft, Digitales und Kultur sieht die neue Hochschule aus mehreren Gründen als besonders wertvoll für die Stadtentwicklung: „Unsere Stadt erfährt damit eine deutliche Stärkung der Bildungslandschaft und setzt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur digitalen Stadt. Seit Jahren liegt uns gemeinsam mit Volkswagen die IT-Fachkräfteentwicklung am Herzen. Mit der 42Wolfsburg sind wir jetzt einen großen Schritt weitergekommen, zu dem Volkswagen einen immens wichtigen Beitrag leistet. Darüber hinaus haben wir in der Markthalle die einmalige Chance, in Kooperation mit dem Coworking- Space Schiller40 wichtige Teile des Ursprungskonzepts der ‚Markthalle – Raum für digitale Ideen‘ mit Leben zu füllen. Neben dem Coworking-Space sind bereits das Studio für Augmented Virtual Reality sowie das Broadcast- Studio für Internetstreaming in Betrieb. Wir können also sehr intensiv mit der neuen Hochschule kooperieren und gemeinsame Veranstaltungsformate entwickeln. Damit wird sich die Markthalle immer deutlicher zum digitalen Zentrum Wolfsburgs entwickeln.

Info:
Weltweit zählt die École 42 rund 10.000 Studierende. Neben einer Ausbildungsstätte in der Nähe von Heilbronn ist die 42Wolfsburg bisher die einzige IT-Schmiede dieser Art in Deutschland.

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